Latexallergie. Verbeugung von Latexallegien in sanitären Bereichen
Autor: Asociacion Española de Alergicos a Alimentos y latex | Publicado:  9/07/2008 | | |
Latexallergie. Verbeugung von Latexallegien in sanitären Bereichen

Latexallergie. Verbeugung von Latexallegien in sanitären Bereichen

 

Asociacion Española de Alérgicos a Alimentos y látex 

 

Übersetzt von Mercedes Peces

http://www.portalesmedicos.com/traductores-medicina/peces

 

Naturkautschuk Allergien treten vermehrt in allen Entwicklungsländern auf. Nach Schätzungen reagiert zurzeit 1% der Bevölkerung in Spanien empfindlich auf diese Substanz. Die Quote erhöht sich um ein Vielfaches fÜr bekannte Risikogruppen.

 

Naturkautschuk ist eine milchige Substanz, welche aus dem Hevea Brasiliensis, auch Kautschukbaum genannt, gewonnen wird. Nach der fachgerechten Bearbeitung dieser Substanz wird diese fÜr die Herstellung verschiedener Produkte benutzt (Klebeband, Präservative, Luftballons, Autoreifen, elastische Gummis, Sauger, Schnuller, Spielzeug, etc., etc., mehr als 40.000 Artikel), auch fÜr Sanitärprodukte (Sonden, Handschuhe, Katheter, Pfropfen fÜr Ampullen, VerbindungsstÜcke, Darmrohre, Heftpflaster, elastische Binden, Pflaster, Beatmungsmasken, Sauerstoffbrillen, etc.)

 

Die größten Risikosituationen fÜr Allergiker sind gegeben, wenn diese Personen mit elastischen Objekten dÜnner Struktur, wie Luftballons, Handschuhen oder Präservativen, in Kontakt kommen. Der Risiko wird größer, wenn Schleimhautkontakt besteht (durch Aufblasen von Luftballons, Präservative im Vaginalschleim, etc.) oder wenn Latexprodukte Puder enthalten (Puder in Luftballons, Handschuhe, BademÜtzen etc ...)

 

Alle diese Produkte und die durch Handschuhpuder verteilten Latexpartikel, werden im sanitären Bereich fÜr Allergiker als sehr bedrohlich angesehen. Außerdem kommt es oft vor, dass Latex Über Schleimhautkontakt und KörperflÜssigkeitensofort in die inneren Organe gelangt, da so die Partikel schneller absorbiert werden, ist die Reaktion intensiver.

 

Diese Situation trägt größtenteils dazu bei, dass das gesamte Pflegepersonal einer kontinuierlichen Latexbelastungausgesetzt ist. Daher sind diese Berufsgruppen am meisten betroffen.

 

Andere Risikogruppen dieser Art Allergien sind Patienten mit Spina Bifida und angeborenen Störungen des Urogenitalsystems, aber auch Patienten nach mehreren chirurgischen Eingriffen oder langen Krankenhausaufenthalten. Diese entwickeln häufig Allergien auf Grund der hohen Belastung im Hospital.

 

Die Betroffenen sollten jeglichen Kontakt mit Latexproteinen vermeiden, von den inhalierten Luftpartikeln bis hin zur direkten Schleimhaut Kontaktaufnahme.Die Reaktionen können von wenigen Minuten bis zur einer Stunde nach Kontakt auftreten, mit folgender Symptomatik:

 

- Haut oder Schleimhautirritationen (Erythem, Dermatitis, Nesselsucht, Ödem, BindehautentzÜndung)

- Atmungsymptome (Rhinitis, Asthma, Atemnot)

- Allgemeine Symptome(Angioödem, Anaphylaxie, anaphylaktischer Schock mit Lebensgefahr)

 

Der Form der Reaktion hängt von Sensibilisierungsgrad des Patientes ab, von derMenge des aufgenommenen Allergens und vom Kontaktweg (hier gibt esUnterschiede, z.B. Latexkontakt auf gesunder Haut, Latexkontakt im Vaginalschleim nach gynäkologischen Untersuchungen) Auch der Verzehr von exotischen FrÜchten kann ähnliche allergische Reaktionen auslösen (Bananen, Kiwis, Avocados) oder Maronen. Bekannt als das Latex-FrÜchte- Syndrom.

 

Die höhe Prävalenz dieser Allergie, sowie die Ernsthaftigkeit der möglichen Reaktionen, macht es unerlässlich die folgenden grundsätzlichen Verbeugungsmaßnahmen in allen Pflegebereichen einzuhalten:

 

 

1. ALLERGIKER UND LATEXALLERGIE RISIKOPATIENTEN ERKENNEN

 

a. Immer nach einer möglichen Latexallergie fragen (nicht nur nach medikamentösen Allergien forschen) besonders vor Schleimhautbehandlungen oderchirurgischen Eingriffen. Manchmal wird die Allergie vom Patienten nicht erkannt. Fragen Sie gezielt nach Reaktionen nach dem Aufblasen von Luftballons, Gebrauch von Handschuhen oder Präservativen oder nach dem Verzehr von Banane oder Kiwis.

b. Schauen Sie nach Warnanhägern um den Hals oder nach Armbändern mit Hinweisen, insbesondereim Notdienst bei bewusstlosen Patienten oder Kindern.

 

2. VORGEHENSWEISE ZUR PRÄVENTION NEUER SENSIBILISIERUNGEN

 

a. Handschuhpuder vermeiden, da dieser die Latexpartikel Über die Luft verbreitet. Allein mit dieser Aktion könnten in Deutschland Über 80% der neuen Latexallergiefälle unter dem Pflegepersonal vermieden werden.

 

b. Verträglicher sind Handschuhe aus synthetischen Stoffen (Vinyl, Nitrile, Chloropren-Kautschuk) mit einem niedrigen Anteil an Allergie auslösenden Proteinen. Aktuelle Auflistungen von Latexhandschuhen mit Mengenangaben der Allergene stehen zurVerfÜgung. In Finnland werden solche Listen regelmäßig nachgeschlagen und nur Handschuhe mit niedrigem Allergenanteil bestellt. Diese Maßnahme vermeidet neue Sensibilisierungen.

 

c. Versorgen Sie von Anfang an Risikopatienten Latexfrei: Bei Spina Bifida, Missbildungen des Urogenitaltraktes oder bei mehreren geplanten chirurgischen Eingriffen.

 

3. MAßNAHMEN ZUR VORBEUGUNG ALLERGISCHEN REAKTIONEN FÜR SENSIBILISIERTE PATIENTEN

 

a. Spezifische Protokolle fÜr alle Dienste (Notdienst, Intensivstation, Chirurgie, Kreissaal, Aufnahme, Ambulanz,Krankentransport), unter BerÜcksichtigung von:

- Latexfreie Materialien

- Latexfreien Räumen

- Weiterbildungen des Personals

 

 

Bis heute haben nur wenige Institutionen spezifische Maßnahmen gegen Latexallergie ergriffen. Maßnahmen, die gleichzeitig dazu dienen neuen Sensibilisierungen des Pflegepersonals vorzubeugen. Dies sind nur kleine Veränderungen im Bereich der Pflege, welche noch sehr wenig darauf eingestellt ist. Es bleibt die Herausforderung uns zu verbessern, damit wir die gesamte Bevölkerung sicher versorgen können.

 

Autor:

Asociacion Española de Alergicos a Alimentos y latex (Spanischer Verband fÜr Latex und Nahrungsmittelallergien)

http://www.aepnaa.org

 

Übersetzt von Mercedes Peces

http://www.portalesmedicos.com/traductores-medicina/peces

 

 

 

 


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